Karibuni sana! - Herzlich Willkommen!
Die Partnerschaft der Kirchengemeinde Holm mit Ipepo und Matundu in Tansania gibt es seit 1996. Sie wurde vornehmlich durch den persönlichen Einsatz von Rolf und Sibylle Wassermann ins Leben gerufen und durch viele freiwillige Helfer mit Leben erfüllt.
Aber schon seit 1979 bestehen Partnerschaften zwischen Gemeinden des Kirchenkreises Blankenese und Dörfern aus dem Kirchenkreis Lupila in Tansania. Seitdem gab es viele Besuche in Tansania und ebenso viele Gegenbesuche unserer Freunde aus Tansania. Zur Koordination der und Abstimmung über die vielfältigen Aktivitäten trifft sich monatlich der Ukinga-Partnerschafts-Kreis (UPK).
Es ist meine Hoffnung, dass die Partnerschaft zwischen den Kirchenkreisen [
] fortbesteht und stärker wird. Ich danke allen für die gute Arbeit, die sie für die Menschen unseres Kirchenkreises Lupila getan haben. Wir benötigen weiterhin eure Hilfen, eure Energie und eure Gedanken, um die Armut hier bei uns zu bekämpfen.
Pastor Henrik Ilomo, Propst des Kirchenkreises Lupila
Neben der schon erwähnten Partnerschaft zwischen Holm, Ipepo und Matundu sowie der Unterstützung von Kindern in den Parishes (Gemeinden) um Lupila herum, gibt es viele weitere Partnerschaften, Besuche und Freundschaften zwischen Kirchengemeinden in Deutschland und in Tansania:
- KG Alt Osdorf mit dem Parish Kijombo
- KG Blankenese mit den Parishes Lupombe, Kisasatu und Iduda
- KG Groß Flottbek mit dem Parish Luwumbu
- KG Auferstehungskirche Lurup mit dem Parish Ludilu
- KG Emmaus in Lurup mit dem Parish Malembuli
- KG Niendorf mit den Parishes Igolwa und Nkwenzulu
- KG Osdorfer Born mit den Parishes Malanduku und Ukange
- KG Rissen mit den Parishes Maliwa, Ikete und Ilungu
- KG Paulskirche Schenefeld mit dem Parish Lupila
- KG Schulau mit dem Parish Igumbilu
- KG Sülldorf-Iserbrook mit den Parishes Utanziwa und Lupalilu

Tansania ist in 20 Regierungsbezirke aufgeteilt. Die Hauptstadt des Regierungsbezirks "Südliches Hochland" ist Iringa. Zu diesem Regierungsbezirk gehören sechs Distrikte, u.a. Makete. Der Bezirk wird Ukinga genannt und umfasst das Gebiet der Südzentral-Diözese. Bischofssitz ist ebenfalls in Makete.
Zum Kirchenkreis Lupila gehören 16 Dörfer. Jedes Dorf hat einen Bürgermeister, der dem Dorfrat von jeweils 72 Mitgliedern vorsteht. Das Gebiet liegt in den Livingstonebergen auf Höhen zwischen 1.550 – 2.500 Meter. Das Klima ist am Tage warm und nachts empfindlich kalt. Von Juni bis August kann es zu Bodenfrost kommen. In der Regenzeit (November – März) fällt das meiste der jährlichen 1.374 l/qm.
Ein durchschnittlicher Haushalt hat vier bis sechs Mitglieder, halb so viel Männer wie Frauen: Männer sterben häufiger an Aids und mehr junge Männer als Frauen versuchen, in der Stadt Arbeit zu finden. Weit mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist wirtschaftlich von anderen abhängig. Dazu gehören Kinder (viele Waisen), alte Menschen, Behinderte und chronisch Kranke.
Das Problem der Unterernährung wurde in den letzten Jahren weitestgehend in den Griff bekommen. Da die Eltern am Tage auf dem Feld arbeiten, erhalten die Kinder in den meisten Kindergärten und allen Schulen mittags eine einfache Mahlzeit. Insgesamt ist die Ernährung allerdings sehr einseitig.
Die Menschen leben von Subsistenz-Landwirtschaft, decken also weitestgehend nur den Bedarf für die eigene Familie. Eine Terrassierung der an Hängen gelegenen Felder erfolgt nicht. Wegen der Hügellandschaft erfolgt die Bewirtschaftung der Felder mit der Hacke. Eine Fruchtfolge wird kaum angewendet.
Die Viehwirtschaft ist nur schwach ausgeprägt, hat jedoch in den letzten Jahren etwas zugenommen. Neben Meerschweinen und Hühnern haben immer mehr Haushalte auch Schafe und Ziegen. Rinder, Schweine und Esel findet man nur vereinzelt. Dadurch ist natürlicher Dünger kaum vorhanden (Kunstdünger ist teuer).
Wegen Nutzung einheimischer Samen sinkt die Qualität der Erträge. Langsam scheint sich aber der Anbau von z.B. Avocados durchzusetzen. Daher entwickelt sich sukzessive auch Handel, bisher werden vor allem Kartoffeln auf dem Markt in Njombe verkauft. Das schlechte Straßennetz im Gebiet behindert den Transport, nun werden allerdings (von chinesischen Firmen) in ganz Tansania Straßen gebaut.
Fast alle Dörfer haben mittlerweile Wasserleitungen, so dass der Weg zum Wasserhahn i.d.R. nicht weiter als 500 Meter ist. Da die Häuser in den Orten sehr weit auseinander liegen (oft innerhalb der eigenen Felder) und der Bedarf an Wasser steigt, ist der Ausbau der Wasserleitungen ständiges Thema.
Für Kochen, Licht und Wärmen wird Brennholz genutzt, weil die Dörfer sehr hoch gelegen sind, ist es abends sehr kalt. Aufforstung ist jetzt ein wichtiges Anliegen. Die Bodenerosion war wegen Abholzung weit fortgeschritten, in Wasserschutzgebieten waren etliche Quellen versiegt. Nun werden einerseits schnellwachsende Pinien (als Bauholz und für den Export), als auch einheimische Bäume (Verhinderung der Erosion, Re-Naturierung, Anhebung des Wasserspiegels) gepflanzt.
Stromnetze gibt es nur sehr vereinzelt. Die Diakonie versucht gemeinsam mit vielen Gemeinden, Häuser mit einfachen Solar-Anlagen auszustatten, damit die älteren Kinder abends lernen und sich auf die Abschlussprüfung der Primary-School vorbereiten können.
Außerdem gibt es Schulpartnerschaften, wie zum Beispiel die langjährige Partnerschaft zwischen dem Gymnasium Blankenese und der Secondary School Lupila.
Vertreter dieser Partnerschaften treffen sich einmal monatlich im UPK (Ukinga-Partnerschafts-Kreis).